MANAVA Sulzerstr. 16 4054 Basel |
In der multikulturellen Gesellschaft unserer Zeit leben Menschen mit verschiedensten Religionen. Dadurch werden auch Pflegende in ihrem Berufsalltag mit fremden Kulturen konfrontiert. Dies bezieht sich einerseits auf Sprachprobleme, andererseits auf Lebensgewohnheiten, Hygiene- und Ernährungsvorschriften, die Religionspraxis, Moral- und Wertvorstellungen. Die Unterschiedlichkeit in den verschiedenen Kulturen basiert auf den entsprechenden Religionen und dem soziokulturellen Umfeld. Um einander zu verstehen, braucht es gegenseitige Information über die religiösen und soziokulturellen Hintergründe.
In Pflegeeinrichtungen und bei ambulanten Pflegediensten nimmt ausserdem der Anteil an Pflegebedürftigen mit Migrationsbiographie zu.
Migrantinnen und Migranten, die zwischen 1950 und 1970 in der Schweiz oder in Deutschland ihre Heimat gefunden haben, befinden sich derzeit im pflegebedürftigen Alter.
In Krankenpflegeschulen spielen die Religionen auch eine wichtige Rolle.
Deshalb sind Medien zur Veranschaulichung gefragt.
Meine Materialkoffer zu den verschiedenen Religionen sind aber zu umfangreich und auch zu teuer.
Schon mehrmals wurde ich angefragt, ob es einen religionsübergreifenden Materialkoffer gibt.
Die neueste Anfrage betraf den Einsatz in Krankenpflegeschulen und sollte diese fünf Religionen beinhalten: Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Der vorliegende Materialkoffer «Pflege und Religion» ist der erste Versuch, diesen Wünschen gerecht zu werden.
→ Materialkoffer Pflege und Religion
Christoph Peter Baumann (Hrsg): Krankheit & Tod in den Religionen. Basel 2011. (PB 256 S., SW-Abb.)
Dies ist ein Handbuch aus der Praxis und für die Praxis. Es richtet sich an Fachpersonen in der Notfallseelsorge, Krankenpflege, Spitalseelsorge, Gefängnisseelsorge, in Alters- und Pflegeheimen, im Migrationsbereich und an Religionsfragen Interessierte.
Es gibt differenzierte Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Krankheit, Sterben, Tod und Bestattung in verschiedenen religiösen Kontexten. Das Buch wurde von den Religionswissenschafterinnen Judith Albisser und Sylvie Eigenmann und dem Religionswissenschafter Christoph Peter Baumann mit Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften und mit Unterstützung von Fachleuten aus mehreren Bereichen erarbeitet.
Das Handbuch ist ein Beitrag zu einem offeneren, verständnisvolleren Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod in einer zunehmend multikulturellen, multireligiösen und individualisierten Gesellschaft.
→ «Krankheit & Tod in den Religionen» (Buch)
Aktualisiert: 9.4.2024